Demokratieforschung hat internationale Ausstrahlung

  20.03.2018 Nordwestschweiz

Aarau ist Zentrum für Demokratie

Bereits zum zehnten Mal führte das Hochschulinstitut Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA) in diesem Jahr die Aarauer Demokratietage durch. Die Vertreter der Träger zeigten sich zufrieden mit dem Erreichten und stellten den Entwicklungsplan für die nächsten vier Jahre vor.

Die Stadt Aarau, der Kanton Aargau, die Universität Zürich und die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) führen seit 2008 in gemeinsamer Trägerschaft das Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA). Dieses setzt sich aus drei Abteilungen zusammen, die interdisziplinär in den Bereichen Recht, Politikwissenschaften sowie Geschichtsdidaktik und politische Bildung forschen. Der Aufwand beträgt knapp 4 Millionen Franken pro Jahr und wird durch Beiträge der beiden Mutterhochschulen, der öffentlichen Hand (Stadt Aarau und Kanton Aargau jeweils CHF 800 000) sowie durch Drittmittel finanziert. Am Standort des ZDA in der Villa Blumenhalde sind 40 Mitarbeitende tätig, die sich 23 Vollzeitstellen teilen.

Beitrag zur politischen Bildung
Das ZDA wurde mit dem Ziel geschaffen, dieses innerhalb der Schweizer Hochschullandschaft mit einer nationalen Ausstrahlung zu positionieren und dank Veranstaltungen und Publikationen einen Beitrag zur politischen Bildung in der Schweiz leisten zu können. Aus Sicht seiner Träger wird das ZDA diesem Auftrag gerecht: Mit Stolz könne er festhalten, so Landammann Alex Hürzeler, dass sich das ZDA in den vergangenen neun Jahren zu einem bedeutenden Kompetenzzentrum für Demokratieforschung und politische Bildung entwickelt habe. Auch der Rektor der Universität Zürich, Prof. Dr. Michael O. Hengartner, würdigte die geleistete Arbeit des ZDA: «Das ZDA betreibt wissenschaftlich exzellente Forschung zu hochaktuellen Fragen der Demokratie, die national und international Beachtung findet.» Vom ZDA profitiert auch die Pädagogische Hochschule der FHNW und damit einhergehend der Kanton Aargau als ihr grösster Träger.

Fokus auf Digitalisierung und Globalisierung
Aus Sicht der Direktion des ZDA zeigt sich die gewinnbringende Kooperation in der täglichen Forschungstätigkeit. Prof. Dr. Andreas Glaser, Vorsitzender der Direktion, unterstrich die sich daraus ergebende einzigartige Kombination aus wissenschaftlicher Unabhängigkeit und Nähe zur politischen Praxis. Die von den Trägern weiterhin zugesicherte Grundfinanzierung ermögliche echte Grundlagenforschung zur direkten Demokratie. Die Forschungsagenda der kommenden Jahre bis 2021 wird im Entwicklungsplan dargelegt. Wie Glaser erläuterte, soll aufbauend auf den klassischen Forschungsschwerpunkten gesellschaftlichen Entwicklungen wie Digitalisierung und Globalisierung besondere Beachtung geschenkt werden. Auch soll der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse noch zielgruppenspezifischer erfolgen.

In Aarau hat das ZDA mit seiner Unterbringung in der Zschokke-Villa Blumenhalde nicht nur ein geschichtsträchtiges Zuhause gefunden, sondern es stösst mit seinen Tätigkeiten auf fruchtbaren Boden. So ist das ZDA gemäss Stadtpräsident Hans Peter Hilfiker in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil der Bildungs- und Kulturstadt Aarau geworden. (nfz)


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