Banker jonglieren Zahlen in der Manege

  20.03.2018 Frick

Grossandrang zum Informationsanlass im Circus Nock

Die Attraktivitätssteigerung der beiden Mitgliederanlässe der Raiffeisenbank Regio Frick im Circus Nock hatte geradezu einen explosionsartigen Publikumsandrang mit weit über 2000 Teilnehmern zur Folge.

Paul Roppel

Fast im Minutentakt fuhren am Freitagabend die 14 Autobusse in der Ebnet in Frick auf. Die geballte Ladung an Passagieren entströmte zielstrebig zum nächsten Engpass. Dort nützte auch ein Vordrängeln nichts, denn eine lange Warteschlange schlängelte sich sukzessive in Viererkolonnen zum Eingang des Zelts beim Circus Nock. Nach Tröpfchensystem wurde es dann unmittelbar vor dem Chapiteau gar noch enger, wo jedem Gast ein Mineralwasser in die Hand gedrückt wurde, denn der von der Raiffeisenbank Regio Frick organisierte Anlass sollte keinesfalls zur trockenen Sache werden. Zudem gab es noch etwas Wartezeit zu überbrücken, denn die Türe für den hochbegehrten Mitgliederanlass war bereits eine Stunde zuvor geöffnet worden. Aber bereits zehn Minuten später war das Zirkuszelt zum Bersten gefüllt und Ersatzstühle wurden herangeschafft.

Nahe an den Kunden
«Die Veranstaltung beginnt in 15 Minuten. Begeben Sie sich auf Ihren Platz», mahnte der Moderator schliesslich, was die Riesenzuschauerkulisse mit Lachen quittierte, denn jedermann war froh einen Sitz ergattert zu haben, von dem er sich nicht mehr bewegte. Verwaltungsratspräsident Erwin Schwarb und Bankleiter Marc Jäger badeten sich förmlich in der Menschenmenge; dort ein Handschlag, hier ein Schwätzchen oder ein lockeres Witzchen. Sie fühlten sich wohl und sind nahe an ihren Kunden. «Wir haben die beiden Mitgliederanlässe nochmals etwas attraktiver gestaltet, denn wir wollen auch etwas zurückgeben, aber auch offen und ehrlich informieren», erklärte Schwarb später, nachdem der Dirigent den Auftakt gegeben und das Zirkus-Orchester mit schmissigen Akkorden eingesetzt hatte. In zwei Blöcken standen die Bankvertreter dem in Rheinfelden wohnhaften SRF3-Radiomoderator Philippe Gerber über die Bank Red und Antwort.

Untersuchungsverfahren angesprochen
«Wir wollen nichts Schönreden. Die Strafuntersuchung gegen Pierin Vincenz hat uns erschüttert und wir fordern eine lückenlose Aufklärung», bekräftigte Schwarb. «Wir sind mit den Vorkommnissen nicht einverstanden und die Negativschlagzeilen belasten uns. Aber wir sind in der Region verankert, was auch die Kunden zu unterscheiden wissen», doppelte Jäger nach. «Wir blicken nach der Neuausrichtung auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr», bestätigte er. Die Kundengelder stiegen um 6 Prozent auf 1 Milliarde Franken, die Ausleihungen wuchsen um 5 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken. Die rund 70 Angestellten auf den sechs Geschäftsstellen hätten einen guten Job gemacht und die Kosten mit 10.8 Millionen Franken im Griff. Der Gewinn mit 0,9 Millionen Franken sei erfreulich. 4,6 Millionen Franken werden den freien Reserven von 81 Millionen Franken zugewiesen.

Nach dem Jonglieren der Finanzkennzahlen ging die Post so richtig ab. Quasi als Vorpremiere gewährte der Circus Nock einen fulminanten Einblick in seine fantastische Circus-Show. «Wir wurden wohl etwas überrannt und werden den Anlass das nächste Mal organisatorisch optimieren müssen», meinte Schwarb im Menschengewusel beim Apéro im nahen Festzelt. Von den 11765 Genossenschafter kamen 1200 Personen angemeldet zum Anlass, dazu ungefähr 200 Spontanbesucher und fürs Familienprogramm am Sonntagmorgen wurden weitere 1000 erwartet.


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