«Das Adlerauge ist zu einer Marke geworden»

  22.03.2018 Wittnau

Vor 30 Jahren erschien die erste Ausgabe der Wittnauer Dorfchronik

Ein musizierender Bio-Bauer, eine Tochter auf den Spuren ihres polnischstämmigen Vaters, der Friedensverein von anno 1850, das Lila Festival, die Fasnachtsfeuer, eine Schülerin ohne Uhr und Mission – die Wittnauer Dorfchronik ist im Jubiläumsjahr so bunt und vielfältig wie es der Gründer sich wünschte.

Simone Rufli

«Die beiden Adler (aus dem Dorfwappen, Anmerkung d. Red.) beobachten, schreiben und fotografieren Aktuelles, Originelles und Geschichtliches von und über Wittnau. Die Publikationen sollen für Jung und Alt, für Heimweh-Wittnauer und auch für Zuzüger interessant sein.» So wünschte es sich Gründer Karl Schmid im Editorial der ersten Ausgabe des «Adlerauge» von 1988. «Ein Wunsch, der die Teammitglieder immer angetrieben hat», betonte Helmut Steffen, seit drei Jahren Teamleiter, davor während 27 Jahren begeisterter Leser. «Wir sind dem Konzept der Gründer bis heute treu geblieben. Das «Adlerauge» ist zu einer Marke geworden und dass auch im heutigen Team ein guter Geist herrscht, beweisen Christoph Benz und Heidi Tschudi. Christoph, unser Historiker, ist seit der ersten Ausgabe mit dabei und noch immer unermüdlich, Heidi, unsere Lektorin, seit 27 Jahren.»

Gegen 30 Wittnauerinnen und Wittnauer fanden sich am Dienstagabend im Restaurant Krone zur Vernissage der 30. Ausgabe der Dorfchronik ein. Bewirtet wurden sie von Michel Schmid, einem Sohn des «Adlerauge»-Gründers. Alle Anwesenden hatten in irgendeiner Form zum Erscheinen des 72 Seiten umfassenden Heftes beigetragen. Viele als Autorinnen und Autoren, die meisten mit zusätzlich einer Spezialfunktion, sei es im Bereich Finanzen, Protokollführung oder beim Druck. Alle arbeiten unentgeltlich. Die Chronik 2017 spielt sich ab zwischen den Umschlagbildern von Alex Uehlinger und Kurt Kunisch und nach den Regeln von Polygrafin und Layouterin Jacqueline Brogli. Sie ist geprägt von den beiden ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten von Beat Liechti, Wittnaus erstem Bio-Bauern und Hobby-Musikanten sowie Silvia Bopp-Czernecki. Bopp hat die Lebensgeschichte ihres Vaters erforscht und in Polen ihre Verwandten gefunden. Beide Portraits sind von Martha Liechti verfasst.

Sonderausgabe zum Wittnauer Fasnachtsfeuer
Christoph Benz beschreibt die Gründung – und nach wenigen Jahren das Verschwinden – des «Friedensvereins Wittnau» um die Mitte des 19. Jahrhunderts. In Archiven im In- und Ausland hat er Interessantes zu diversen Friedensvereinen gefunden, deren Sinn und Zweck es war, Streitigkeiten möglichst rasch zu schlichten und unnötige Gerichtskosten zu sparen. Helmut Steffen durfte am Dienstag noch einen weiteren Höhepunkt im Jubiläumsjahr bekannt geben: In Zusammenarbeit mit den beiden Fasnachtsfeuer-Vereinen Wittnau-Oberdorf und -Unterdorf erscheint im Herbst eine Sonderausgabe zum Wittnauer Fasnachtsfeuer.


«Adlerauge» 2017, Verkauf im Restaurant Krone und im Volg in Wittnau.


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