Traditionell, bunt und vielfältig

  18.01.2018 Aargau, Laufenburg, Nordwestschweiz, Oberes Fricktal, Gemeinden

von Simone Rufli

 

Vielfältig und schrill, traditionelles Brauchtum pflegend, dennoch modern und zeitgemäss. Das ist die Laufenburger Fasnacht Ausgabe 2018. Grenzenlos wie immer wartet sie mit einem Programm auf, das Menschen jeden Alters in seinen Bann zu ziehen vermag. Zwei Jubiläen werden gefeiert, die Paradiesvögel Grunholz und die Waldgeister Rhina blicken auf 20 Jahre zurück. Los geht es am 1. Faissen mit einem der ältesten Bräuche der Tschättermusik. An allen drei Faissen wird der Lärm auf beiden Seiten des Rheins in den frühen Morgenstunden auch dann wieder am Abend zu hören sein. Aktives Mitmachen ist erwünscht. Wichtigstes Utensil: ein Gegenstand zum richtig Krach machen.

 

Eröffnung der Städtlifasnacht

Am dritten Faissen nimmt die Fasnacht noch mehr Fahrt auf und erreicht einen ersten Höhepunkt mit der Salmanladung in der Codman-Anlage und der Eröffnung der Städtlifasnacht. Mit viel Freude warten die Schulkinder in badisch Laufenburg jeweils auf die Proklamation der Fasnacht, mit der sie bereits am Morgen aus den Schulen und Kindergärten befreit werden, bevor dann der Bürgermeister im Rathaus abgesetzt wird. Auf Schweizer Seite sind am Abend des 3. Faissen selbstverständlich auch wieder die traditionellen Schnitzelbänke unterwegs. Fünf Gruppen präsentieren ihre spöttisch-amüsanten Werke in den Altstadtlokalen Taverne zum Adler, Taverne Schiff, Restaurant Warteck, Swissbar-Alpstübli und Kafi-Mokka. Nicht verpassen sollte man am Abend die gemeinsame Tschättermusik mit Altstadtverdunkelung und die anschliessende 80er/90er-Jahr-Paty in der Barocker-Bar.

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34 Guggen am Gugge-Festival

Der Fasnachtsfreitag steht im Zeichen der Guggen. 1500 Gugger, verteilt auf 34 Guggenmusiken werden das 28. Open-Air Gugge-Festival auf fünf Bühnen beidseits des Rheins erneut zu einem Publikumsmagneten machen. Den Auftakt macht der Nachwuchs am Kinder-Monsterkonzert. Heiss wird dann der Samstag mit dem 17. «Häxefüür», dem Nachtumzug, mit der Nacht der Hexen, Geister und Dämonen. Der Fasnachtssonntag beginnt mit einem ökumensichen Gottesdienst in der Kirche St. Johann. Um 14:11 Uhr geht es an der Andelsbachstrasse (D) los mit dem traditionellen grenzüberschreitenden Umzug mit Ziel Wasentor. Der Montag ist dann fest in Kinderhand mit Kinderumzug, Kinderball der Narro-Alt-Fischerzunft in der Turnhalle Burgmatt und dem närrischen Kinderfest des Elferrats. Am Fasnachtsdienstag um 13.30 Uhr beginnt der Marsch der Narronen durch beide Laufenburg und mündet im grossen traditionellen Narrolaufen, bei dem die Kinder drängelnd und schreiend um Gaben betteln, bevor die gemeinsame Abschluss-Tschättermusik ein letztes Mal für richtigen Krach sorgt. Während in Baden die Fasnachtsverbrennung stattfindet, steht in der Schweiz die «Uslumpete» im Adler an und erst am Fasnachtsmittwoch verabschiedet man sie hier mit der Böög-Verbrennung beim alten Zeughaus und der «Ustrinkete» von der Fasnacht 2018.

Auf beiden Seiten des Rheins arbeiten unter der Leitung von Lukas Knecht und Claus Epting je vier Fasnachtsorganisationen am Programm. Hüben und drüben wird mit viel Herzblut organisiert, so dass die Laufenburger Fasnacht ganz bestimmt auch in diesem Jahr wieder zu einem einzigartigen, grenzüberschreitenden Erlebnis wird. «Beim diesem enormen logistischen Aufwand helfen wir beiden Städte als Partner gerne mit unserem Know-how mit», sprach Bürgermeister Ulrich Krieger nicht nur für sich, sondern auch für seinen Schweizer Amtskollegen. Herbert Weiss war am Montagabend unabkömmlich. Ihn dürfte der Brand im Schützen von der Teilnahme an der Präsentation abgehalten haben.

Das detaillierte Programm ist nachzulesen unter: www.fasnacht-laufenburg.org – Plaketten gibt es ab sofort für 10.- (glasiert) bzw. für 6.- (roh)

 

 

 

 

 


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