Eine Schnecke kriecht Richtung Bahnhof

  13.12.2017 Aargau, Laufenburg, Nordwestschweiz, Kultur, Kunst, Oberes Fricktal, Gemeinden

von Susanne Hörth

Mitte Jahr bestritt das Laufenburger Rehmann-Museum mit der Ausstellung «Under Construction» neue Wege. Sechs junge Künstler aus der Streetart-Szene brachten die Strassenkunst ins Museum. Gesprayt und gemalt wurde aber auch im Aussenbereich des Museums. Damit geht das Museum mit der Zeit und lässt sich auf eine spannende Auseinandersetzung mit bisherigen Museumsbesucher aber vor allem auch mit jungen, neuen Kunstbetrachter ein. Schon bei der Vorstellung der damaligen Ausstellung wurde bekannt gegeben, dass für die Graffiti-Kunstwerke nicht nur «Leinwände» im und ums das Rehmann-Museum bespielt werden, sondern auch an anderen Orten in Laufenburg zu sehen sein sollen. Aus Worten wurden Taten. Streetart-Künstler Pollo 7 hat im Auftrag des Stadtrates zu Spraydose, Pinsel und Farbe gegriffen und das bislang eher etwas langweilig anmutende SBB-Häuschen am Laufenburger Bahnhof zum unaufdringlichen wie auch sehenswerten Kunstort werden lassen.

Schon bei der Ausstellung «Under Construction»  hat Pollo 7 die Wand eines in der Nähe des Museums befindlichen Gewächshauses eine Schnecke kriechen lassen. Eine lange, sehr lange Nacktschnecke bewegt sich seit Ende letzter Woche nun auch auf dem SBB-Häuschen Richtung Bahnhof. Der Künstler nimmt in seinem Werk zudem Bezug auf die Zweiländerstadt und hat in sein Werk auch den Rhein, die Maillardbrücke und die beiden Altstadt-Häuserfronten einfliessen lassen.

«Ja», geht Vizeammann Meinrad Schraner auf eine Frage der NFZ ein: «Wir haben die Kunst gemeinsam festgelegt.» Weiter hält er fest: «Es gibt auch weitere Fassaden, die wir als geeignet erachten. Entscheiden werden wir situativ.» Man darf also gespannt sein, wo in Laufenburg weitere Streetart-Werke entstehen werden.


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