Millionen für bessere Zufahrt zum FiBL

  09.11.2017 Aargau, Frick, Nordwestschweiz, Brennpunkt, Oberes Fricktal, Landwirtschaft

Von Susanne Hörth

Insgesamt 25 Millionen Franken investiert das FiBL für die Erweiterungen und die Renovationen der bestehenden Infrastrukturen. «Der Ausbau ist für die Institution extrem wichtig. Er wertet den Standort Frick stark auf und es ist auch für die gesamte Schweizer Agrarforschung und –beratung ein wichtiges Signal», betont Institutsleiter Urs Niggli. «Die Forschung und Beratung für den Biolandbau und die artgerechte Tierhaltung sind hoch aktuelle Themen.»

Der Ausbau ist auch nötig, weil die Zahl der Mitarbeitenden massiv angestiegen sei. «Beim FiBL von 60 auf 190, bei der Firma bio.inspecta AG von 20 auf 80», so Niggli. Zudem sei das Fricker Forschungsinstitut für Studierende ein zunehmend attraktiver Ausbildungsort. Dem allen will man mit dem geplanten Ausbau gerecht werden. Unter anderem mit einem neuen Laborhaus. Das frühere Internat wird durch ein neues Gebäude ersetzt, in dem 80 zusätzliche Arbeitsplätze angeboten werden. «Im Zentrum der Anlage entsteht ein neues Konferenzzentrum, das knapp 200 Kursteilnehmer aufnehmen kann», führt Urs Niggli weiter aus. Ausserdem soll ein modernes Restaurant die täglich 150 bis 250 hungrigen Mitarbeitenden und Konferenzteilnehmenden verpflegen.

«Das FiBL hat die Gemeinde frühzeitig über seine Ausbaupläne informiert», erklärt der Fricker Gemeindeschreiber Michael Widmer. Es gehöre zu den Aufgaben der Gemeinde, zu prüfen, ob die vorhandene Erschliessung dafür ausreiche. Zufahrt zum Forschungsinstitut ist die Ackerstrasse und im nördlichen Teil ein geteerter Feldweg. Mit der Vergrösserung des FiBLs und der damit zu erwartenden Verkehrszunahme ist die schmale Ackerstrasse den Belastungen nicht mehr gewachsenen. «Insbesondere fehlen eine sichere Fussgängerverbindung und im Ausserortsbereich eine Beleuchtung zum FiBL. Zudem genügt die abwassertechnische Erschliessung nach dem Ausbau des FiBL nicht mehr», macht Michael Widmer deutlich, dass Handlungsbedarf besteht. An der kommenden Gemeindeversammlung vom 24. November wird das Fricker Stimmvolk daher über 2,35 Millionen Franken für den Ausbau der Ackerstrasse sowie weitere Erschliessungen für das FiBL zu entscheiden haben.

Nach der Kreditgenehmigung werden das Bauprojekt und der Beitragsplan über die Verteilung der Baukosten fertig ausgearbeitet und öffentlich aufgelegt, sagt Widmer. «Der Termin des Baubeginns ist vom Bewilligungsverfahren abhängig. Ausserdem werden die Termine mit dem FiBL koordiniert.»

Hier ergänzt FiBL-Direktor Urs Niggli, dass bereits ein Masterplan erstellt und die Details geplant wurden. Sobald die Gespräche mit der Gemeinde Frick betreffend der Gesamtgestaltung des Areals abgeschlossen seien, werde das erste Gebäude – das Labor- und Gewächsgebäude – zur Baueingabe vorbereitet.

Michael Widmer erklärt, dass das Areal des FiBL in einer Spezialzone liegt und landschaftlich exponiert ist. «Sowohl das FiBL als auch die Gemeinde haben daher ein grosses Interesse an einer Bebauung, die hohen qualitativen Ansprüchen genügt und sich gut in die Landschaft einfügt.» Urs Niggli hofft, dass mit dem Bau im Frühjahr oder Sommer 2018 gestartet werden kann. «Der letzte Bau soll wenn möglich 2021 fertiggestellt sein.»


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote