Ein Geschäftsführer für zwei Bahnhöfe

  02.11.2017 Brennpunkt, Rheinfelden, Nordwestschweiz, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

Der Bahnhof Rheinfelden ist etwas Besonderes: Seit 15 Jahren wird er als so genannte «Junior Station» von Lernenden betrieben. Der Berufsnachwuchs ist hier für alles selber zuständig: am Schalter beraten, Billets verkaufen, Geld wechseln oder Reisegepäck annehmen. Hinter den Kulissen gilt es, die Dienstpläne festzulegen, die Kasse und die Buchhaltung zu bewirtschaften und auch mal einen Mitarbeiteranlass zu organisieren. Acht Lernende sind pro Semester in Rheinfelden stationiert, sie werden von vier Coaches betreut. An manchen Tagen sind sie aber komplett auf sich gestellt, nur im Notfall können sie einen Coach aufbieten.

Insgesamt gibt es in der Schweiz zehn solcher «Junior Stations». Rheinfelden ist der einzige in der Nordwestschweiz. Die Erfahrungen sind gut, wie die Verantwortlichen der SBB festhalten. «Das System hat sich bewährt. Es ist eine gute Vorbereitung für ein selbständiges Arbeiten», erklärt Daniel Pfirter. Der 48-Jährige, der mit seiner Familie in Riehen wohnt, ist seit September Geschäftsführer der «Junior Station» in Rheinfelden und bereits seit 2010 leitet er den Bahnhof Pratteln. Ein Geschäftsführer für zwei Bahnhöfe – dies ist ein Novum in der Nordwestschweiz. «Das ist keine Sparmassnahme. Nach einem Wechsel der langjährigen Geschäftsführerin in Rheinfelden gab es eine Vakanz, und da ich noch Kapazitäten hatte und andere Aufgaben abgeben konnte, durfte ich das übernehmen. Es läuft gut», erläutert Pfirter. Konkret arbeitet er an drei Tagen die Woche in Rheinfelden und an zwei in Pratteln. «Ich muss am Morgen immer aufpassen, dass ich die richtigen Schlüssel mitnehme», sagt er mit einem Schmunzeln.

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