«Es ist für mich ein Aufbruch»

  16.11.2017 Brennpunkt, Laufenburg, Oberes Fricktal

Von Susanne Hörth

Morgen Freitag wird in einer feierlichen Schlüsselübergabe ein neues Kapitel in der Geschichte des alten Grundbuchamtes in Laufenburg beginnen. Das sanierte und um einen Anbau erweiterte Gebäude im Hinteren Wasen wird von den Stadtbehörden der neuen Mieterschaft, dem Gemeindeverband des Bezirks Laufenburg, übergeben. «Es ist für mich ein Aufbruch», so ein zufriedener Stadtammann Herbert Weiss. Das alte Grundbuchamt habe lange Jahre ähnlich wie eine Brache da gelegen. Mit den umfassenden Bauarbeiten und dem guten neuen Mieter sei am Rande der Altstadt etwas Gutes auf die Beine gestellt worden. «Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Laufenburger Altstadt lebt. Man ist gewillt, etwas für sie zu tun», freut sich Weiss.

 

Das einstige Armenhaus der Stadt

Dem Neuen, das nun im Hinteren Wasen beginnt, geht eine lange Geschichte voraus. Das alte Grundbuchamt wurde 1830 als Armenhaus der Stadt gebaut. 1836 wurden im Zuge der Neuschaffung der Bezirksschule zwei Zimmer zu Unterrichtsräumen umfunktioniert. Als Armenhaus wurde es noch bis 1866 genutzt, danach komplett als Schulhaus für Primar- und Bezirksschule. Von 1912 bis 1979 diente es als Grundbuchamt. In den 1930er-Jahren war zudem vorübergehend die Mundharmonika-Fabrik Fahrni hier einquartiert. Verschiedene Zwischenlösungen folgten.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde um das unter Denkmalschutz stehende Gebäude viel geplant, diskutiert, beschlossen und wieder verworfen. Vorwärts ging es dann 2015, als die Laufenburger Stimmberechtigten in einer Referendumsabstimmung mit 530 Ja gegen 371 Nein den 5-Millionen-Kredit für Sanierung, Umbau und Erweiterung bewilligt haben.

«Es hat sich auf jeden Fall gelohnt», ist Herbert Weiss überzeugt. Auseinandersetzungen gebe es bei solchen Projekten immer, sie gehören dazu. Wichtig sei, dass die verschiedenen Meinungen angehört werden. «Und dann gilt es, eine Ausrichtung festzulegen.» Das Ergebnis des Zusammenspiels von Alt und Neu sei im Hinteren Wasen gelungen. «Es zeigt dass, etwas Gefreutes entstehen kann, wenn man gute Gespräche mit allen Akteuren führt.»


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