«Das Amt ist spannend und lehrreich»

  19.11.2017 Gemeindeversammlung, Mettauertal, Hottwil, Oberes Fricktal

Von Bernadette Zaniolo

NFZ: Mit 16 Jahren Tätigkeit als Gemeinderat und Bauminister von Hottwil kamen Sie mit einem grossen Wissens-Rucksack in den Gemeinderat von Mettauertal. Was war der Unterschied für eine «Kleinstgemeinde» und dann für eine «Gross-Gemeinde» tätig zu sein?

Robert Keller: Sicher der gestiegene Arbeitsaufwand, bedingt einerseits durch mehr Baugesuche. Dadurch, dass ich jedoch schon beim Zusammenschluss-Projekt in der Arbeitsgruppe Eigenwirtschaftsbetriebe sowie Strassen mitwirkte, war es für mich nicht einfach Mehrarbeit, sondern ein Hineinwachsen. Es galt das Wissen zu erarbeiten, was in den anderen Ortsteilen wie gelaufen war. Unter anderem wie der Stand der Erschliessungen war und wie die Finanzierung geregelt wurde. Ich erinnere mich noch gut daran, dass es in einem Ortsteil kurz nach dem Zusammenschluss Einsprache-Verhandlungen mit über zehn Beteiligten gab. Es ging um Erschliessungsgebühren, welche in den Beitragsplänen nicht sauber deklariert waren. Es zeigte sich bald, dass die Finanzierung bei Neuerschliessungen von Bauland nicht überall gleich gehandhabt wurde.

 

Was waren Ihre grössten Projekte während Ihrer Bauminister-Tätigkeit in Hottwil?

Das war die Sanierung der Kantonsstrasse, welche gleichzeitig mit der Sanierung der Dorfstrasse vollzogen wurde. Dann die Revision der Bau- und Nutzungsordnung, kurz BNO.

 

… und in Mettauertal?

Im Rahmen des Zusammenschlusses sicher die Erarbeitung, Zusammenführung der Reglemente, so dass am 1. Januar 2010 ein sauberer Start möglich war. Das war sehr wichtig. So schufen wir auch eine einheitliche Rechtsgrundlage. Die Gesamtrevision der BNO war eine gröbere Geschichte. Dann natürlich die Erschliessung des Baugebietes Trottmatt, im Ortsteil Mettau. Auch der Umbau des ehemaligen Schulhauses in Mettau zum Verwaltungsgebäude war sehr spannend.

 

Als Bauminister gerät man immer wieder ins Spannungsfeld zwischen den Wünschen und Vorstellungen der Bauherren sowie den Gesetzen. Einige Personen nennen Sie gar den «Millimeter-Röbi».

(Lacht) Das ist bekannt. Wie es jedoch dazu kam, weiss ich nicht. Tatsache ist jedoch, dass ich und der Gemeinderat eine «sece» beziehungsweise harte Linie bei der Umsetzung der Bauvorschriften praktizieren. Der Bürger soll darauf vertrauen können, dass wenn ein Baugesuch ausgeschrieben ist, dieses vorher durch uns eingehend geprüft wurde. Es hat sich mittlerweile eingebürgert, dass bei rund 90 Prozent vor der Baugesuchs-Eingabe, die Bauherrschaft oder Investoren vorher mindestens einmal mit mir (Bauverwalter) das Gespräch suchten.

Ganzer Text in der abonnierten Print- oder Digitalausgabe vom Freitag.

 

 


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