«Überall het‘s Pilzli dra»

  20.10.2017 Brennpunkt, Natur, Oberes Fricktal, Unteres Fricktal

Von Ronny Wittenwiler

Es waren triste Zeiten für Pilzsammler im Fricktal. «Tote Hose statt Totentrompete» – so titelte die NFZ just vor einem Jahr. Es war der Versuch, die in höchstem Masse karge Ausbeute auf den Punkt zu bringen. Wer heuer aber einen Blick in die Körbe erhaschen kann, die den Weg draussen vom Wald in die heimische Küche finden, der sieht die Welt mit anderen Augen: «Überall het’s Pilzli dra.» Sowas hat man lange nicht gesehen. Findet zum Beispiel Kontrolleur Eugen Zulauf aus Möhlin.

«Ein so gutes Pilzjahr hatten wir schon lange nicht mehr», sagt Zulauf, spricht von Witterungsverhältnissen, die den Pilzen beziehungsweise ihren Sammlern in die Karten gespielt hätten. Gab es in den letzten zwei Jahren kaum Speisepilze zu verzeichnen, «lausig» sei es gewesen, so würden sie dieses Mal regelrecht aus dem Boden schiessen. Eierschwamm. Maronenröhrlinge. Steinpilze. Die üblichen Verdächtigen quasi auf dem Speiseplan des Normalverbrauchers; darüber hinaus weitere Arten, die oftmals das geschulte Auge eines Kontrolleurs erfordern. Über einhundert Mal liessen Sammler ihre Ausbeute von Zulauf kontrollieren. «Zum Vergleich: Im letzten Jahr kam zwanzig, vielleicht dreissig Mal jemand zur Pilzkontrolle vorbei.» Gut möglich, dass Zulauf und seinen Kolleginnen und Kollegen im Fricktal die Arbeit so schnell nicht ausgehen wird. Bleibt es weiterhin mild, könne man bis Mitte oder Ende November mit klassischen Spätherbstpilzen rechnen. «Setzt Bodenfrost ein, dann ist aber schnell Feierabend.»

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