Freiwilligenarbeit im Asylbereich stärken

  21.09.2017 Aargau, Rheinfelden, Frick, Möhlin, Laufenburg, Stein, Kaiseraugst, Nordwestschweiz

Von Valentin Zumsteg

Im Fricktal gibt es viele Freiwillige, die sich für Asylsuchende und Flüchtlinge einsetzen. «Wir wollen diese Freiwilligenarbeit weiter stärken», erklärt Seline Keller. Sie ist Leiterin der Koordinationsstelle für Freiwilligenarbeit im Asylbereich, die im April 2017 im Fricktal ins Leben gerufen wurde und dem Integrationsprojekt «mit.dabei-Fricktal» angegliedert ist (die NFZ berichtete). Finanziert wird die Koordinationsstelle zu 100 Prozent aus dem Swisslos-Fonds. Im ganzen Kanton Aargau bestehen sieben solcher Stellen, sie sind im Rahmen der Task Force Flüchtlingswesen entstanden.

 

In Stein fehlt ein Angebot

Konkret ist die Koordinationsstelle, die mit einer 50-Prozent-Stelle ausgestattet ist, vor allem in den Gemeinden Laufenburg, Stein, Rheinfelden, Frick, Möhlin und Kaiseraugst aktiv. Das Aufgabenfeld ist breit: Zuoberst stehen die Vernetzung und Koordination von Freiwilligen-Projekten im Asylbereich und die Unterstützung der Gemeinden. Keller vermittelt ebenso Einsätze, wenn sich neue Interessierte als Freiwillige zur Verfügung stellen wollen. «Es ist nicht sinnvoll, dass jeder ein eigenes Angebot lanciert», so Keller. Darüber hinaus leistet sie punktuell Hilfe bei konkreten Projekten, zum Beispiel bei Finanzierungsgesuchen.

«In den Gemeinden, die viele Asylsuchende haben, gibt es in der Regel viele Freiwillige», schildert Keller. Als Beispiele nennt sie Möhlin, Rheinfelden, Kaiseraugst, Frick und Laufenburg. In Stein hingegen fehle noch eine lokale Freiwilligen-Gruppe, obwohl dort schon länger eine grössere Asylunterkunft besteht. «Die Bevölkerung ist noch zurückhaltend. Hier möchte ich zusammen mit dem Integrationsprojekt „mit.dabei-Fricktal“ eine aktive Partizipation fördern», so Keller.

 

Wer will Deutsch unterrichten?

Immer gesucht seien Leute, die Deutschunterricht erteilen wollen. «Man muss dafür nicht ausgebildeter Lehrer sein. Gute Deutschkenntnisse und genügend Zeit reichen», so Keller. In Laufenburg wird derzeit in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst ein Götti-Projekt lanciert, das sich an Flüchtlinge richtet, die vorläufig oder definitiv aufgenommen sind. Gesucht werden Paten, die bei der Bewältigung des Alltags helfen können.

Da die Koordinationsstelle beim Integrationsprojekt «mit.dabei-Fricktal» angesiedelt ist, ergeben sich viele Synergien, wie Projektleiterin Frida Tapia ausführt. «Nächste Woche beteiligen wir uns gemeinsam an einer Projektwoche zum Thema Asyl im Schulhaus Engerfeld in Rheinfelden», schildert Tapia. Das Ziel ist von beiden Stellen das gleiche: «Wir wollen das friedliche Zusammenleben und die Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen im Fricktal fördern.»

Koordinationsstelle für Freiwilligenarbeit im Asylbereich: seline.keller@mitdabeifricktal.ch

Allgemeine Anfragen «mit.dabei-Fricktal»: info@mitdabeifricktal.ch

www.mitdabeifricktal.ch


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