«Ein fertiges Bild überlasse ich zur freien Interpretation»

  13.09.2017 Kultur, Persönlich, Oeschgen, Kunst, Oberes Fricktal, Porträt

Von Simone Rufli

Es ist offensichtlich. Franziska Gloor wird nicht das erste Mal gefragt, warum sie Malerin geworden ist. Ihre Antwort kommt schnell und es klingt mehr nach einer Feststellung: «Man fragt einen Maurer auch nicht, weshalb er Maurer geworden ist.»  – Sie lacht und macht sich dann doch daran, die Frage zu beantworten: «Malen wurde mir in die Wiege gelegt. Ich habe als Kind gezeichnet und gemalt, wann immer es ging und nur aus Vernunftgründen besuchte ich nicht die Kunstgewerbeschule. In jener Zeit hiess es, lerne etwas, womit du Geld verdienen kannst! Etwas anderes kam nicht in Frage. Ich bin 1944 geboren.» Franziska Gloor hat den Besuch in ihrem lichtdurchfluteten Atelier empfangen.

Während sie erzählt, dringen aus dem Erdgeschoss Geräusche aus der Töpferwerkstatt von Lebenspartner Mathies Schwarze durch den offenen Treppenraum. Sie schmunzelt: «Leider dringt auch der Staub aus der Werkstatt zu mir nach oben.» Mit einem Tuch wischt sie kurzerhand über zwei Stühle, dann setzt sie sich. 1997 erfüllte sich das Künstlerpaar mit dem Atelierhaus an der Mitteldorfstrasse einen Traum. «Ich komme sehr gerne hierher – und nicht immer nur zum Arbeiten. Ich fühle mich wohl in diesem grosszügigen Haus.» An den Wänden ringsum hängen und stehen ihre Werke. Grossformatige Leinwände, bemalt mit Acrylfarbe. «Meine Bilder sind fast immer entweder rot oder blau», sagt die Künstlerin, die unserem Blick durch den Raum gefolgt ist. «Manchmal werde ich gefragt, ob ich nicht ein Gemälde in orange, gelb oder grün malen möchte, doch das ist nicht so einfach, die Farben setzen sich im Lauf des Arbeitsprozesses durch.»

Ganzer Text in der abonnierten Print- oder Digitalausgabe vom Dienstag.


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