Dem Infarkt zuvorkommen

  04.07.2017 Aargau, Rheinfelden, Brennpunkt, Unteres Fricktal

Von Ronny Wittenwiler

Proppenvolle Züge, verstopfte Grenzübergänge und ein Bevölkerungswachstum, das so sicher ist wie der nächste Stau auf der Autobahn. Am ersten Verkehrssymposium Hochrhein im Rheinfelder Rathaus (D) wurden keine Probleme gelöst. Sie wurden besprochen. Gemeindevertreter, Regierungsräte, Landräte von deutscher Seite – alle gingen sie der Frage nach, wie der dynamischen Siedlungs- und Verkehrsentwicklung zu begegnen sei. In Anbetracht erschöpfter Kapazitäten im Schienenverkehr und Rückstaus an den Grenzübergängen von Basel über Rheinfelden bis Waldshut drohe ohne weitere Massnahmen der Infarkt. Zahlen sollten das verdeutlichen. 450 000 Menschen besiedeln heute die Hochrheinregion in den Landkreisen Waldshut, Lörrach sowie in den Basler Halbkantonen und dem Aargau. Bis 2030 werden es nochmals 50 000 Personen mehr sein, so die Prognose von Patrick Leypoldt, Geschäftsführer von Agglo Basel. Zusätzlich zum Bevölkerungswachstum von zehn Prozent werde das Verkehrsaufkommen im selben Zeitraum sogar um einiges mehr anwachsen.

In einer ersten Diskussionsrunde mit Beteiligung der Gastgeber Klaus Eberhardt (Oberbürgermeister Badisch Rheinfelden) und Rheinfeldens Stadtammann Franco Mazzi sowie mit Gemeindeammann Hansueli Bühler (Stein) waren sich alle einig: Die Verkehrsprobleme lassen sich nur gemeinsam über die eigene Landesgrenze hinaus angehen. Es braucht den Brückenschlag und gerade fürs Fricktal ist das nicht nur sprichwörtlich gemeint. «Wir plädieren schon lange für eine Brücke über den Rhein ins Sisslerfeld», sagte Bühler, Mazzi sieht das nicht anders und Eberhardts Blickwinkel von der anderen Rheinseite war derselbe.

«Das dauert natürlich Jahre, bis so etwas realisiert ist», sprach Bühler aus, was alle wissen. Nicht zuletzt deshalb war auch die Rede von kurz- und mittelfristigen Massnahmen: Von neuen Mobilitätskonzepten (Velostrecken, Car-Sharing) bis hin zu Konkretem, namentlich einer Taktverdichtung der trinationalen S-Bahn sowie der Elektrifizierung der Hochrheinstrecke.

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