Die Grösse ist die Knacknuss

  17.06.2017 Frick, Herznach, Oeschgen, Wölflinswil, Oberhof, Gipf-Oberfrick, Ueken, Wittnau, Zeihen, Hornussen, Oberes Fricktal, Religion

Kürzlich trafen sich Vertreter aus den sieben Kirchgemeinden des oberen Fricktal sowie der Kirchgemeinde Kienberg (SO) im Rampartsaal in Frick zum ersten gemeinsamen Informationsabend um über die Schaffung einer gemeinsamen Jugendarbeitsstelle im zukünftigen Pastoralraum «Tierstein-Homberg» zu diskutieren. Das Gespräch widmete sich auch den zu unternehmenden Schritte zur Errichtung des Pastoralraums «oberes Fricktal». Eingeladen zu diesem Abend haben die Seelsorgenden jener Pfarreien, die den künftigen Pastoralraum bilden werden: Wölflinswil-Oberhof, Wittnau- Kienberg, Frick/Gipf-Oberfrick-Oeschgen, sowie Herznach-Ueken, Hornussen-Zeihen (Homberg). Als Vertreter der Bistumsregion war Bischofsvikar Christoph Sterkmann anwesend.

Unter der Moderation von Bernhard Lindner, Pfarrei Oeschgen, wurden zwei Themenschwerpunkte diskutiert: die künftige Jugendpastoral und die weiteren Schritte zur Bildung des Pastoralraums. In Folge der Umstrukturierung der bisherigen «Juseso Fricktal» auf den 1. August 2018 stand bei den Seelsorgern des oberen Fricktal die Schaffung einer Jugendarbeitsstelle für den künftigen Pastoralraum im Vordergrund. Diese Stelle soll auf den 1. August 2018 all die Aufgaben in den Pfarreien abdecken, die bisher von der Juseso wahrgenommen wurde.

Dazu ist ein neues Konzept entwickelt worden, das Inhalte, Ziele und Rahmenbedingungen festhält. Die künftige Jugendarbeitsstelle im Pastoralraum steht für eine lebendige und aktive kirchliche Jugendpastoral. Die Trägerschaft übernehmen die einzelnen Kirchgemeinden und die Verantwortlichen in den Pfarreileitungen. Durch die Kirchgemeinden soll eine 60%-Stelle finanziert werden. Die Kosten in Höhe von 67 000 Franken entsprechen den Einsparungen, die durch den Veränderungsprozess der Juseso Fricktal erzielt werden. Die Schaffung einer solchen gemeinsamen Stelle im künftigen Pastoralraum war bei den Kirchenpflegen unbestritten und wird im Herbst den Kirchgemeindeversammlungen zur Abstimmung und wohlwollenden Annahme vorgelegt.

 

Kein Wunschkind

Mehr zu reden gab die vom Bistum vorgesehene Grösse des künftigen Pastoralraums. Ein wichtiges Gegenargument der Kirchenpflegen war: «Die Grösse des Pastoralraums stört.» Die Seelsorgeverbände Tierstein und Homberg sind eigentlich schon wie Pastoralräume organisiert, und ob es nicht sinnvoller wäre wegen der überdimensionalen Grösse zwei Pastoralräume zu bilden, wurde gefragt. «Einen AG 20A und AG 20B». Auch für die Seelsorgenden ist der kommende Pastoralraum kein Wunschkind. Aus der Sicht von Bischofsvikar Christoph Sterkman ist über die Grösse nicht mehr zu diskutieren.

Er betonte, dass es eine Mindestgrösse von Seelsorgeteams brauche, damit Diskussionen und Austausch stattfinden können. Die Seelsorgenden sind nun gewillt, aus den fixen Vorgaben des Bistums das Beste zu machen und gewachsene Strukturen in den Pastoralraum-Prozess aufzunehmen. Den Seelsorgenden und den Kirchenpflegen ist es deshalb wichtig, dass in einem künftigen Pastoralraum «Die Kirchen im Dorf und die Pfarreien lebendig bleiben. Die Leitungsstellen und die Eigenständigkeiten der verschieden Pfarreien beibehalten werden, damit Ängste und Missverständnisse unter den Kirchgemeindemitgliedern aus dem Weg geräumt werden können».

 

Projektphase

Der Startschuss zum Pastoralraum-Projekt soll auf den 1. Januar 2018 erfolgen. Für die Errichtungsphase sind insgesamt 30%-Stellenprozente vorgesehen. Die Kosten in Höhe von 35 000 Franken sollen im Budget 2018 der betreffenden Kirchgemeinden eingestellt werden und den Kirchgemeindeversammlungen im Herbst zur Genehmigung vorgelegt werden. (mgt)

 

 

 

 

 


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