Baustart beim Holzheizkraftwerk Sisslerfeld

  14.06.2017 Aargau, Eiken, Wirtschaft, Nordwestschweiz, Oberes Fricktal, Gemeinden, Kantone, Münchwilen

von Susanne Hörth

«Das Holzheizkraftwerk Sisslerfeld ist jetzt schon ein Erfolg», freute sich René Vroege, Werkleiter bei DSM in Sisseln, bei der Begrüssung zum Spatenstich des 60 Millionen Franken teuren Bauwerkes. Erfolg, weil während der Bauauflage keine einzige Einsprache eingegangen sei. Ganz im Gegensatz zu den 1969 und 1979 gebauten Heizkesseln. «Es gab damals einen richtigen Kesselkrieg. Die Leute in der Umgebung wollten die Anlage nicht. «Das neue Holzheizkraftwerk, wird die alte Kessel nun ablösen und ab Ende 2018 die im Sisslerfeld beheimateten Unternehmen DSM, Novartis und Syngenta mit Dampf versorgen. Zudem wird das Kraftwerk, das von der Engie (60 Prozent) und EWZ (40 Prozent) gebaut und betrieben wird Strom ins lokale Netz einspeisen und 17500 Haushalte mit Elektrizität versorgen. Das Werk wird auf Eiker Gemeindegebiet zu stehen kommen. Ein optisches Markenzeigen der DSM in Sisseln ist der 140 hohe Kamin. Dieser Kamin wird auch weiterhin seine Dienste tun. Laut Philip Wernli, Marketingleiter bei der Engie Services AG wird der durch eine Filteranlage gereinigte Rauch durch diesen Kamin abgeleitet.

Spaten aus Holland

Immer wieder wurde bei den verschiedenen Rednern während des Spatenstichs deutlich, dass ein Bauvorhaben wie  das Holzheizkraftwerkes sehr viel Planungsarbeit beansprucht. Aber noch mehr die grosse Zahl der beteiligten Partnern zufriedenstellen müsse. «Wenn das Projekt wirklich gelingt, bringen wir die Spaten mit dem Fahrrad von Holland zur DSM in Sisseln», wurde deshalb irgendwann im Zuge dieser gemeinsamen, fast sieben Jahre dauernden Projektarbeit beschlossen. Am vergangenen Samstag schwangen sich dann tatsächliche einige Personen beim DSM-Hauptsitz in Heerlen aufs Velo. Am Montag gegen 15.30 Uhr trafen sie dann mit den Schaufeln im Gepäck rechtzeitig zum Spatenstich beim DSM-Werk in Sisseln ein. «Freude herrscht, wir sind bereit», so Werkleiter René Vroege und füllte seine Schaufel mit Erde. Was am Montag mit dem Spatenstich symbolisch gestartet hat, kann während der Bauzeit auch verfolgt werden. Eine am Kamin neu installierte Web-Kamera wird dokumentiert die Entstehung des Biomassekraftwerkes.


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