Fussballclub ist unzufrieden mit geplantem Ausbau

  19.05.2017 Brennpunkt, Rheinfelden, Fussball, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

Rund 520 Kinder, Jugendliche und Erwachsene spielen beim FC Rheinfelden regelmässig Fussball. Die Zahl der Mitglieder ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen, es besteht auch eine Warteliste. Mit der Zunahme an Fussballerinnen und Fussballern konnte die Infrastruktur im Schiffacker aber nicht Schritt halten. «Wir haben massiv zu wenig Garderobenplätze», erklärt FC-Präsident Remo Jotti. Deswegen ist der Fussballclub schon vor längerem bei der Stadt Rheinfelden vorstellig geworden.

 

«Ein Flickwerk»

Die Stadt will jetzt aktiv werden. Es ist laut Stadtschreiber Roger Erdin geplant, das heutige Geräteraum-Gebäude beim Fussballfeld zu erweitern. Die Bauarbeiten sollen Ende Juni beginnen und vorwiegend während der Sommerferien erfolgen. Geplant ist ein zusätzlicher Raum, der mit Garderobenbänken und Kleiderhaken ausgerüstet wird. Die Kosten belaufen sich laut Roger Erdin auf rund 115 000 Franken. «Es handelt sich um eine kurzfristig mögliche Lösung für die wachsende Zahl der jüngsten Kategorien der Juniorenabteilungen des FC», so Erdin.

Beim FC Rheinfelden ist man mit diesen Plänen aber nicht glücklich. «Das entspricht nicht unseren Bedürfnissen. Es ist eigentlich nur eine Garage mit Bänken und Kleiderhaken. Es hat keinen Wasseranschluss. Leider wurde der FC Rheinfelden nicht in die Planung involviert», erklärt Remo Jotti. Er bezeichnet die Pläne als Schnellschuss. «Das ist ein weiteres Flickwerk auf dem Schiffacker. Wir wünschen uns eine Gesamtbetrachtung der Sportanlage. Es braucht zusätzliche Fussballplätze und eine Aufstockung des heutigen Garderobengebäudes», betont Jotti. Die Stadt habe bei diesem Projekt völlig am Ziel vorbei geschossen.

 

«Überrascht von Aussagen»

Bei der Stadt sieht man das anders: «Wir sind überrascht von der Aussage der FC-Verantwortlichen. Tatsache ist, dass bereits im Juni 2015 zwei Vorstandsmitglieder des FC involviert waren, als gemeinsam diese kurzfristig realisierbare Lösung entwickelt wurde», hält Stadtschreiber Erdin fest. Noch vor der Baueingabe im November 2016 sei der Vorstand des FC Rheinfelden mit allen Projektplänen bedient worden. «Auf die angebotene Besprechung vor Ort hatte der Vertreter des FC verzichtet. Der zuständige Vertreter des Vorstandes des FC hat an die Stadt zurückgemeldet, dass der FC mit der Lösung einverstanden sei», sagt Erdin.


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