Der reformierten Kirchgemeinde Frick droht die Zwangsverwaltung
13.04.2017 Frick, Oberes Fricktal, Religionvon Susanne Hörth
Bettina Roth, Kirchenpflegepräsidentin der reformierten Kirchgemeinde Frick tritt per sofortiger Wirkung von ihrem Amt zurück. Die Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Kirchenpflege seien für sie nicht mehr gegeben, teilt die Reformierte Landeskirche Aargau mit. Gegenüber der NFZ sagt Bettina Roth: «Das nur noch kleine Kirchenpflege-Gremium ist aufgrund eines Konflikts in der Mitarbeiterschaft in zwei Lager gespalten. Eine Lösung dieses seit Monaten bestehenden Konflikts ist trotz verschiedener Anstrengungen der Dekanatsleitung und der Gemeindeberatung der Landeskirche nicht möglich gewesen.» Bettina Roth gehört der reformierten Kirchenpflege seit dreieinhalb Jahren an. Im vergangenen November übernahm sie das Präsidium nach dem sofortigen Rücktritt ihres Vorgängers. Mit dem weiteren Rücktritt von Roth besteht die Fricker Kirchenpflege nur noch aus drei Mitgliedern. Und kann damit keine Beschlüsse mehr fassen. Laut Kirchenordnung muss die Kirchenpflege aus mindestens vier Mitgliedern bestehen.
«Der Kirchenrat wird nun einen Termin für die Anhörung der verbliebenen Kirchenpflegemitglieder ansetzen und anschliessend über die Errichtung eines Kuratoriums befinden», hält die Landeskirche in ihrer Mitteilung weiter fest. Wird ein Kurator eingesetzt, übernimmt dieser in Alleinverantwortung die Geschäfte der Kirchgemeinde. Und zwar bis eine vollständige neue Kirchenpflege gewählt und eingesetzt ist. Zu den Aufgaben des Kurators bzw. der Kuratorin gehören nicht nur das Suchen neuer Kirchenpflegemitglieder, sondern auch die Analyse der organisatorischen und personellen Situation der Kirchgemeinde und die Umsetzung geeigneter Massnahmen, um die Kirchgemeinde wieder auf gute Wege zu bringen.