«Ein Wochenmarkt bringt Frequenz»

  22.04.2017 Gewerbe, Rheinfelden, Wirtschaft, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

Jeden Samstag ist in Rheinfelden Markttag. Das ist eine schöne Tradition, doch die Zahl der Marktstände variiert stark. Manchmal sind es nur einer oder zwei, manchmal ein knappes halbes Dutzend. Es gibt frischgebackenes Sauerteigbrot, meistens Gemüse, manchmal Kuchen und Gebäck oder auch mal Blumen. Seit vergangenem Samstag gehört wieder ein Biostand zum Angebot, gemeinsam betrieben vom Möhliner Eulenhof und dem Bioladen «zum Nektar» in Rheinfelden.

 

«Ein Markt bringt Frequenz»

Vor über fünf Jahren hat sich das Rheinfelder Stadtmarketing darum bemüht, den Wochenmarkt zu beleben. Damals bestand das Angebot meistens nur aus dem Stand von Willi Brogli vom Zeininger Widmatthof. Der Versuch, den Markt zu vergrössern und attraktiver zu gestalten, ist nur teilweise gelungen: «Ein Markt bringt Frequenz. Rheinfelden war früher eine Marktstadt. Es ist aber schwierig, regelmässige Marktteilnehmer zu finden», erklärt Daniel Vulliamy, Leiter Stadtmarketing, gegenüber der NFZ. Er würde es begrüssen, wenn der Samstagsmarkt grösser wäre. «Wir haben alle Vereine und die Schulen angeschrieben. Sie können sehr günstig am Markt teilnehmen», schildert Vulliamy. Doch offenbar hält sich das Interesse in Grenzen. «Es gibt viele Anfragen für Essensstände. Ich weiss aber aus Erfahrung, dass sich dies kaum lohnt», erklärt Markus Hunn, der seit vier Jahren Marktchef ist.

Anlässlich der letzten Generalversammlung der Organisation «Pro Altstadt» hat Detailhandels-Experte Thomas Bretscher dafür plädiert, einen attraktiven Markt im Städtchen zu bieten. «Diese Idee ist nicht neu. Das probieren wir schon seit langem», erklärt Daniel Vulliamy. Trotz der Schwierigkeiten, genügend Interessenten zu finden, gibt er nicht auf. «Wir wollen den Markt fördern», so Vulliamy.

 

Weitere Marktfahrer gesucht

Am 1. Mai wird in Rheinfelden wieder das «Frühlingserwachen» gefeiert. Geplant ist unter anderem ein Markt, auf dem Produkte aus der Region angeboten werden. Laut Tina Feldmann vom Organisationskomitee werden fünf Marktstände dabei sein. «Ich werde versuchen, diese Marktfahrer dazu zu motivieren, regelmässig nach Rheinfelden zu kommen», sagt Daniel Vulliamy.

Er hofft, dass künftig wieder mehr Produzenten ihre Waren in Rheinfelden feil bieten werden. Das soll Besucher und Käufer ins Städtchen bringen. Gemäss Marktchef Markus Hunn hat es allerdings nicht sehr viel Platz für die Marktfahrer. All zu gross kann der Markt also nicht werden.

In Badisch Rheinfelden besteht seit langem ein erfolgreicher Wochenmarkt. Dort stehen die Leute teilweise Schlange, um Gemüse zu kaufen. Auch viele Schweizer.

 


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