Von Hildegard Siebold

Von aussen wirkt der Musikladen im Fricker Industriequartier eher unscheinbar. Ein Hallenbau eben, wie er überall in Industriegebieten zu finden ist. So ist es auf Anhieb auch gar nicht so einfach, Vanja van Rooy zu finden. Wer den Laden betritt, verspürt jedoch vom ersten Moment an das ganz besondere Flair, das Werkzeuge und Instrumente ebenso erzeugen, wie die lange Theke, die zum gemütlichen Verweilen einlädt. Das hat ohne Frage Wohnzimmer-Atmosphäre. Kaffeeduft steigt in die Nase und der Besitzer weckt pure Neugierde. Verrückter Professor, insbesondere wenn er die schwarz umrandete Lesebrille auf die Nase setzt, oder doch eher abgefahrener Rocker? Die weisse Haarmähne von Vanja van Rooy lässt die Fantasie tanzen und verführt nur zu gerne zum Spekulieren. Das legt sich allerdings sofort, wenn sein sympathisches Lachen erklingt. Da spürt man sofort, da ist einer ganz auf dem Boden geblieben, auch wenn die Liebe zur Musik sein ganzes Leben dominierte.

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