Deutlich weniger Einbrüche im Aargau

  27.03.2017 Aargau, Polizeimeldungen, Nordwestschweiz, Brennpunkt, Kriminalität

Im vergangenen Jahr bildete die Bekämpfung der seriellen Einbruchskriminalität einen operativen Schwerpunkt der Kantonspolizei Aargau. \"Diese klare Ausrichtung darf als massgebliche Ursache dafür angesehen werden, dass die Zahl der Einbrüche abermals deutlich gesunken ist\", schreibt die Polizei in einer Medienmitteilung. Konkret entsprechen die im Berichtsjahr registrierten 1\'729 Einbruchdiebstähle einer Abnahme um 12 Prozent oder 229 Delikte gegenüber 2015. Im Vergleich zu 2013 ist die aktuelle Zahl gar um 37 Prozent tiefer, was rund 1\'000 Einbrüchen entspricht. \"Die Tatsache, dass die Kantonspolizei Aargau die Aufklärungsquote auf 15 % steigern konnte, unterstreicht diese positive Entwicklung. Von den Einbrüchen betroffen waren rund 1\'000 Wohnhäuser. Die übrigen Einbrüche entfallen auf Gewerbebetriebe und sonstige Objekte.\" Auch weiterhin verfolgt die Kantonspolizei die Absicht, mit einer lagegerechten Präsenz und einem hohen Kontrolldruck rund um die Uhr Delikte zu verhindern und möglichst viele Straftäter festzunehmen. Im Fokus stehen dabei mobile ausländische Tatverdächtige, die als sogenannte Kriminaltouristen gezielt zur Begehung von Straftaten einreisen.

Alle Tötungsdelikte geklärt

Die intensiven und umfangreichen Ermittlungen im Vierfachmord Rupperswil vom 21. Dezember 2015 prägten die ersten fünf Monate des vergangenen Jahres. Im Mai gelang es, den Täter zu ermitteln und damit eines der schwersten Verbrechen in der Aargauer Kriminalgeschichte zu klären. Im Jahr 2016 verzeichnete die Kantonspolizei zwei vollendete Tötungsdelikte. Beide konnten rasch aufgeklärt werden. Insgesamt blieb die Zahl der Gewaltdelikte trotz laufend ansteigender Bevölkerungszahl etwa auf dem Niveau des Vorjahres. So zählte die Kantonspolizei 2\'081 Gewaltstraftaten, wobei die Aufklärungsquote bei über 90 Prozent lag. Die Zahl der Raubdelikte stieg um 29 Prozent auf 54 Delikte. Sie bleibt aber dennoch deutlich unter dem langjährigen Mittel. Mehr als die Hälfte der Taten konnte aufgeklärt werden.

Die Statistik weist einen signifikanten Anstieg der Gesamtzahl der Delikte nach Strafgesetzbuch aus. Grund dafür war allerdings ein einzelnes Ermittlungsverfahren im Bereich der Wirtschaftskriminalität. Dieses umfasste 7\'840 Straftaten, welche alle im gleichen Gesamtzusammenhang stehen. Nach den schweizweit einheitlichen Regeln der Kriminalstatistik müssen diese gleichgelagerten Delikte einzeln gezählt werden. Ohne diesen Sonderfaktor war die Gesamtkriminalität abermals rückläufig, wobei die Aufklärungsquote bei fast 45 Prozent lag.

Weniger Verkehrsunfälle, weniger Schwergeschädigte

Noch nie waren im Kanton Aargau mehr Motorfahrzeuge registriert als heute. Die Tendenz ist weiterhin steigend. Dennoch sank die Zahl der polizeilich registrierten Verkehrsunfälle um 10 Prozent auf 2\'272. Erneut deutlich abgenommen haben dabei auch die Unfälle mit Verletzten. Die Zahl der Verkehrstoten ist ebenfalls zurückgegangen und liegt mit 14 auf einem sehr tiefen Niveau. Hauptbetroffen waren Fussgänger und Radfahrer. \"So erfreulich die Entwicklung der Verkehrssicherheit auch sein mag – am persönlichen Leid im Einzelfall ändert auch eine positive Statistik nichts.\"

Häusliche Gewalt

Im vergangenen Jahr mussten die aargauischen Regionalpolizeien und die Kantonspolizei Aargau bei 1\'855 Fällen von häuslicher Gewalt intervenieren. Dies entspricht einer Steigerung von 10 Prozent gegenüber der bereits hohen Zahl des Vorjahres und stellt ein trauriges Allzeithoch dar.


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