Von Valentin Zumsteg

«Zirkus» lautet das Motto der diesjährigen Gewerbeausstellung in Möhlin. Entsprechend artistisch und abwechslungsreich verlief am Donnerstagnachmittag die Eröffnung der Möga 2016. Gaukler und Artisten zeigten ihr Können, die Alphorn-Gruppe «Sunnebärg» spielte auf und ein Schlangenmensch kletterte aus einer kleinen Schachtel und verkündete, dass die Möga 2016 eröffnet ist. Eine grosse Schar von Gemeindevertretern, Grossrätinnen und Grossräten sowie Gewerbeleuten genossen den Auftakt zur Leistungsschau.

«Der Weg zur heutigen Eröffnung war lang», sagte OK-Vorsitzende Marina Zimmermann Maiorano in ihrer Ansprache. Es sei nicht einfach gewesen, genügend Aussteller zu finden. Umso erfreuter zeigte sie sich über das Resultat: «Das ist mega». Sie dankte allen Beteiligten für ihren grossen Einsatz. «Ich bin überzeugt, dass der persönliche Kontakt, der an einer Gewerbeausstellung gepflegt wird, einen solchen Anlass rechtfertigt.»

In die gleiche Kerbe hieb Regierungsrat Roland Brogli: «Ich bin mir bewusst, dass es für die Organisatoren nicht einfach gewesen ist, das lokale Gewerbe für die Teilnahme an der Möga zu begeistern. Ein Problem ist das aktuelle wirtschaftliche Umfeld. Vor allem hier in Grenznähe sind die Betriebe gefordert.» Er riet den Gewerbetreibenden, nahe bei den Kunden zu sein. «Im lokalen Gewerbe ist Leistung mit einer Person verknüpft. Nur hier hat ein Unternehmen ein Gesicht mit Wiedererkennungswert. Die personalisierte Leistung ist ihr grosser Vorteil.»

Und genau um den Kontakt zwischen Gewerbetreibenden und bestehenden sowie neuen Kunden geht es an der Möga. «Hier kann der Aussteller mit dem Kunden auf Tuchfühlung gehen», sagte Brogli. Abschliessend meinte er: «Dass trotz den erwähnten Hürden eine derart beeindruckende Ausstellung zustande gekommen ist, spricht für Möhlin und für die Möga. Nicht nur aus gewerblicher Sicht ist die Ausstellung enorm wichtig, sondern vor allem auch als sozialer Anlass, der die Menschen zusammenbringt.»

Der Möhliner Gemeindeammann Fredy Böni äusserte sich ähnlich: «Was lange währt, wird endlich gut.» Gerade bei einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld dürfe man den Kopf nicht in den Sand stecken. Die Gemeinde habe ein grosses Interesse an einem aktiven und vielfältigen Gewerbe. «Eine Gemeinde ohne Betriebe wird zu einem Schlafdorf», sagte Böni und ergänzte: «Ein solcher Grossanlass wie die Möga ist wichtig für das Gewerbe, aber auch für das Dorfleben.» Die besten Grüsse aus dem oberen Fricktal überbrachte Franziska Bircher, Präsidentin des Gewerbevereins Region Frick-Laufenburg.

Nach der offiziellen Eröffnung folgte der erste Rundgang durch die Ausstellung, die sich auf rund 3000 Quadratmetern präsentiert. 100 Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Besucher äusserten sich beeindruckt vom Gezeigten; vor allem vom grossen Aufwand und der Liebe zum Detail. Bis Sonntagabend bietet sich allen Interessierten noch die Gelegenheit, die Möga zu besuchen und die Leistungsfähigkeit des lokalen Gewerbes – aber auch der 17 Gastro-Angebote – zu testen.

Mehr dazu im NFZ-Extrablatt, das ab Freitag an der Möga verteilt wird.