«Ich weiss, ich sollte es eigentlich nicht tun. Aber wenn ich zur Arbeit fahre, dann nehme ich den Weg über die Widengasse, sorge dort für zusätzlichen Verkehr. Wenn ich aber über die Monti-Kreuzung auf die Hauptstrasse will, muss ich einfach zu lange warten. Der ganze Verkehr staut sich Richtung Kaisterberg zurück», nervt sich eine Automobilistin  über die Verkehrssituation auf der Fricker Hauptstrasse. Hier rollt zu den Hauptverkehrszeiten eine Blechlawine über den Asphalt.

Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass durchschnittlich 15035 Fahrzeuge durch Frick fahren. «Die für diese Berechnung mitberücksichtigten, verkehrsschwächeren Samstage und Sonntage verwässern diese Zahl. Tatsächlich sind es rund 16500 Autos, die sich werktags durch Frick zwängen», sagt der für Bau und Verkehr zuständige Gemeinderat Thomas Stöckli. Er leitet die elfköpfige Arbeitsgruppe, die sich seit etwas mehr als einem Jahr mit Aufwertungsmassnahmen für die Hauptstrasse auseinandersetzt.

Verminderung der Lebensqualität

Lärm, Abgase und nicht zuletzt eine deutliche Zunahme der Gefahren führen zu einer Minderung der Lebensqualität. Den Verkehr aus dem Dorf verbannen geht nicht, so Thomas Stöckli. Frick auf der Autobahn A3 zu umfahren, dazu könne man die Leute nicht zwingen. Er hält auch wenig davon, den Verkehr auf die Widengasse umzuleiten. Das würde dort nur zu einer Mehrbelastung führen. «Es gibt keine Alternative zur Hauptstrasse», ist der Fricker Baugemeinderat überzeugt.

Eine Verlangsamung des Verkehrs würde zur gewünschten Verbesserung führen. Das sei am besten erreichbar durch die Einführung von Tempo 30. Tempo 30 auf einer Hauptstrasse? Eine Vision? Für Thomas Stöckli nicht. Auch wenn der Kanton zurzeit nicht davon überzeugt ist. «Wir im Gemeinderat  befürworten es», sagt Stöckli. Damit könnte auch die Wohn- und Lebensqualität in den Wohnungen entlang der Strasse gesteigert werden.

Ganzer Text in der NFZ-Printausgabe vom Dienstag.