Das Altstadtfest wird zum Mittelalterfest

  09.06.2016 Brennpunkt, Rheinfelden, Nordwestschweiz, Kultur, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

Gaukler, Söldner und viele Bands werden schon bald die Rheinfelder Altstadt bevölkern. «Ein Mittelalterfest passt perfekt in dieses Ambiente», erklärt Benjamin Steiger. Er ist Mitglied des Organisationskomitees, das unter dem Präsidium von Stadtammann Franco Mazzi vom 17. bis 19. Juni das Rheinfelder Mittelalterfest durchführt. Dieses soll das bisherige Altstadtfest, das eigentlich alle zwei Jahre organisiert wurde, ersetzen. In den vergangenen Jahren gab es beim Altstadtfest immer wieder Probleme, da sich kaum mehr ein Organisationskomitee und ein Präsident finden liessen. Aus diesem Grund fiel es vor zwei Jahren gänzlich aus.

Das soll sich nun ändern. Mit dem Mittelalterfest will Rheinfelden eine neue Tradition beginnen. «Mittelalterfeste und Mittelaltermärkte sind sehr beliebt und verzeichnen seit Jahren eine wachsende Zahl von Besuchern. Es liegt auf der Hand, dass wir als älteste Stadt des Kantons Aargau mit der historischen Altstadt eine wunderbare Kulisse für ein Festerlebnis dieser Art bieten können», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin. Schon in den vergangenen zwei Jahren hat die Ortsbürgergemeinde ergänzend zum traditionellen Herbstwarenmarkt einen Mittelaltermarkt, der von einem externen Anbieter organisiert wurde, finanziert. Das kam sehr gut an.

Deswegen setzt die Stadt künftig verstärkt auf die Mittelalter-Karte: «Das Altstadtfest wird zum Mittelalterfest. Mittelalter ist das Motto für Festbeizen und Angebote, der am Fest beteiligten Vereine und Organisationen. Vorausgesetzt, dass das Mittelalterfest auch bei uns Erfolg hat, soll es wie das bisherige Altstadtfest alle zwei Jahre – alternierend mit dem Jugendfest – stattfinden», so Roger Erdin. Wie bisher beim Mittelaltermarkt wird für den Mittelalter-Teil des Festes mit einem externen Organisator zusammengearbeitet. Die Stadt leistet an das Fest einen Defizit-Beitrag von 25 000 Franken. Die Ortsbürgergemeinde finanziert wie in den Vorjahren einen Mittelaltermarkt.

Den Besucherinnen und Besuchern wird vieles geboten – und dies kostenlos: «Es wird kein Eintritt erhoben», betont Benjamin Steiger. Auf dem Hauptwachplatz steht eine Mittelalter-Bühne, wo Feuershows, Gaukelei und mittelalterliche Musik zu erleben ist. Auch der Mittelaltermarkt und das Kinderparadies sind beim Hauptwachplatz und der Kirchgasse untergebracht. Auf dem «Grünen Platz», hinter dem Hugenfeldschulhaus, befindet sich die Schaukampf-Arena. Dort sind Söldner und die Stadtwache stationiert. In der Kapuzinergasse ist altes Handwerk zu bestaunen, ebenso im Garten beim Martinum. Wer will, kann an einer Führung auf den Turm der Stadtkirche oder an den Henker-Führungen teilnehmen. Bei der Ringmauerscheune gibt es eine Steinmetz-Werkstatt und wer Lust hat, darf Wolle spinnen oder einen Leder-Geldbeutel herstellen.

Zusätzlich befindet sich auf dem Zähringerplatz die so genannte «Wakker»-Bühne. Dort treten an allen drei Tagen Bands aus dem In- und Ausland auf. Zu hören sind beispielsweise am Freitagabend «Irrwisch» und «Versengold». Das Programm auf der Wakker-Bühne wird von den Betreibern des Konzertlokals «Z7» in Pratteln organisiert. Steiger: «Es soll ein Dankeschön der Stadt an die Bevölkerung im Zusammenhang mit der Wakkerpreis-Verleihung sein.»


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