Innovative, kreative Leute gesucht

  28.05.2016 Brennpunkt, Schwaderloch, Laufenburg, Oberes Fricktal, Wohltätigkeit

Von Bernadette Zaniolo

Sie haben es schon gemerkt: dies ist kein 08/15-Unternehmen. Und «goldige Lorbeeren erhascht man sich nicht», so Ruth Hinden. Sie ist die technische Leiterin des Unternehmens, notabene eines, das im nächsten Jahr sein 85-Jahre-Jubiläum feiern darf. Und dies mit hoffentlich vielen neuen Mitarbeitern, die das Dienstleistungsunternehmen mit viel Elan in die Zukunft führen.

«Wissen ist Macht», verrät Marianne Mühlberg das Firmengeheimnis. «Denn je mehr man weiss, desto besser reagiert man» ergänzt die Kaderangehörige. Dieses Wissen ist sogleich das «Kapital» der Firma sowie der einzelnen Mitarbeiter.

Gute Unternehmens-Kultur

Das Unternehmen ist «speziell und wir haben eine lässige Homepage» verrät Mühlberg mit einem Lachen und sagt verschmitzt: «Mit Karrikaturen wurden alle geglättet und sehen jünger aus». Zu den von Rainer Benz «Geglätteten» gehört auch sie, denn sie ist neben ihrem beruflichen Engagement Gemeindeschreiberin Vorstandsmitglied dieses Unternehmens. Dabei handelt es sich um den 1932 gegründeten Samariterverein Laufenburg. «Bei uns kann man nicht nur viel lernen. Spass und gemütliches Zusammensein kommen bei uns ebenfalls nicht zu kurz», sagt Hinden. Und sie muss es ja wissen, denn sie gehört dem Verein schon 25 Jahre an.

 

Keine Angst: es spritzt selten Blut

Wie bei vielen Samaritervereinen ist die Mitgliederzahl auch bei jenem von Laufenburg sinkend. Aktuell sind es noch zehn Mitglieder; früher zirka dreissig. «Oft heisst es, wir können kein Blut sehen», sagt Mühlberg zu den Gründen, weshalb es schwierig ist neue Mitglieder zu finden. «Es kommt nicht oft vor, dass der Samariter heftige Sachen, wie etwa spritzendes Blut sieht», hält sie dagegen. Meist seien es Schürfungen und Prellungen. «Unfälle passieren nicht nur auf der Strasse», gibt Hinden zu bedenken. «Das Gelernte kann man oft auch im Privatleben gebrauchen», ergänzt sie. Auch würde man nicht dafür haften, wenn man als Samariter etwas falsch mache. «Dem ist nicht so. Im Gegenteil. Denn wer bei einem Unfall nichts tut, kann wegen unterlassener Hilfeleistung bestraft werden», so Mühlberg. Die beiden erfahrenen Samariter wissen, dass je mehr man weiss, desto besser reagiert man. «Als Mitglied im Samariterverein gehören auch Sie zu den Spezialisten in Erster Hilfe und Betreuung. Ihr Wissen kommt Ihnen im Alltag zugute, zum Beispiel bei Verkehrs-, Arbeits- und Haushaltunfällen», so das Motivationsschreiben auf der Homepage des Samaritervereins Laufenburg.

Es könnte teuer werden… für andere Vereine

Eine der vielfältigen Aufgaben eines Samariters ist das «Postenstehen» an Grossveranstaltungen wie etwa einem Turnfest, Fussballevent oder Dorffest. Ab einer bestimmten Anlassgrösse könnte dies künftig für die organisierenden Vereine/Veranstalter zu einer Kostenfrage werden. Denn wenn es zu wenige Samariter gibt, so müsste Spital- oder sonstiges Fachpersonal eingesetzt werden. Das Wirken der Samariter wird in der Bevölkerung geschätzt. Ein Beweis dafür sind für Ruth Hinden die jeweils grosszügigen Geldspenden bei den Samaritersammlungen.

Nebst Samariterkursen bietet der Laufenburger Samariterverein auch Kleinkinder- oder AED/CPR-Kurse (Herzmassage/Beatmung) sowie Nothilfekurse für Betriebe und angehende Fahrzeuglenker an; für Letztere gibt es auf der Homepage gar ein Programm «E-Learning Nothilfe». Alle zwei Jahre lädt der Samariterverein Laufenburg zu einem Vortrag zu einem Gesundheits- oder Altersthema, so etwa über MRSA (Spital-Käfer) und Augendiagnostik.

Willkomm-Geschenke

Der Samariterverein Laufenburg probt immer am ersten Donnerstag des Monats, von 20 bis 22 Uhr, im Obergeschoss des Feuerwehrlokals in Laufenburg. Neumitglieder erhalten ein Polo-Shirt, einen Pulli sowie eine Samaritertasche mit Erste-Hilfe-Utensilien. Die frisch gestaltete Homepage der Laufenburger Samariter wird quartalsweise mit einem eigenen Comic «Sämi» des Fricktaler Comic-Zeichner Rainer Benz bereichert.

Einen guten Einblick über das Wirken der Samariter erhält man an der jährlich stattfindenden Samariter-Feldübung, wie beispielsweise jene am 3. Juni in Kaisten.

www.samariterverein-laufenburg.ch


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