Zukunft Berufsschule: «Diese Ungewissheit ist unangenehm»

  12.02.2016 Aargau, Rheinfelden, Brennpunkt, Gewerbe, Schule

Von Valentin Zumsteg

«Wir sind aktiv und kämpfen für unsere Schule. Es freut uns, dass wir aus der Region viel Rückenwind spüren», erklärt Hans Marthaler, Rektor des Berufsbildungszentrum Fricktal (BZF) in Rheinfelden. Es geht um viel: Der Regierungsrat will unter dem Stichwort «Standort- und Raumkonzept Sekundarstufe II» die Berufsbildung im Kanton reformieren. Ziel ist eine gleichmässigere und höhere Auslastung des Schulraums. Insgesamt drei Varianten schlägt die Regierung vor, bei zweien würde das Berufsbildungszentrum Fricktal geschlossen oder zumindest seine Eigenständigkeit verlieren (die NFZ berichtete). Deswegen kommt für Hans Marthaler nur die Variante «Beta» in Frage. Dadurch würde das BZF gestärkt, es bekäme mehr KV-Schüler und weniger, aber grössere Berufsfelder. Unter dem Strich würde die Schülerzahl steigen.

 

«Gespannt auf die Botschaft»

Im Juni 2015 hat der Regierungsrat seine Pläne und die möglichen Varianten bekannt gegeben. Bis im September 2015 lief die Anhörung. Aktuell wird die Botschaft erarbeitet, die der Regierungsrat voraussichtlich bis April zuhanden des Grossen Rates verabschieden wird, wie Simone Strub Larcher, Sprecherin des Departementes Bildung, Kultur und Sport, auf Anfrage der NFZ erklärt. Anschliessend soll die Beratung im Kantonsparlament in den Monaten Mai und Juni erfolgen. Vor den Sommerferien wird - so die Absicht - der Entscheid gefällt sein, welche Variante zum Zuge kommt. Der Start der Umsetzung ist ab Schuljahr 2017/18 vorgesehen.

«Ich bin sehr gespannt auf die Botschaft des Regierungsrates», erklärt BZF-Rektor Marthaler. «Wir haben ein grosses Interesse daran, dass bald Klarheit herrscht. Die unsichere Situation ist sehr unangenehm für die Mitarbeiter und das Lehrpersonal. Wir wissen noch nicht, wie es weitergeht.» Hinter den Kulissen laufe viel. «Wir sind sehr gut vernetzt mit den Schulen in Wohlen und Zofingen, die unsere Interessen teilen.» Wie die Lobbyarbeit für den Erhalt des BZF konkret aussieht, will Marthaler nicht verraten: «Dazu kann ich nichts sagen.»

 

Ganzer Artikel & Kommentar am Freitag in der NFZ.


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