Veränderungen am BASF-Standort Kaisten

  20.11.2015 Kaisten, Wirtschaft, Oberes Fricktal

Von Layla Hasler

KAISTEN. Der BASF-Standort in Kaisten ist ein europäischer Schlüsselstandort für Kunststoffadditive. Es gibt ein Entwicklungslabor für die Formgebung von Additiven. Zudem werden kundenspezifische Additiv-Mischungen produziert. 2017 sollen auch das globale Kompetenzzentrum Kunststoffadditive und die Anwendungstechnik für die Kunststoffverarbeitung von Basel nach Kaisten umziehen, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung erklärt. Weitere kaufmännische Funktionen werden ebenfalls am Fricktaler Standort gebündelt. «Rund 35 BASF-Mitarbeitende aus dem Performance-Chemicals-Geschäft werden ihre Arbeit künftig in Kaisten verrichten», erklärt Mediensprecher Franz Kuntz. Volker Bach, Leiter des globalen Kompetenzzentrums Kunststoffadditive, sagt: «Durch die Zusammenlegung an einem Standort können die Abläufe und die Zusammenarbeit weiter verbessert werden. Ziel ist es, Kenntnisse und Erfahrungen in eine gemeinsame Wertschöpfungskette einzubinden und auszubauen.» In Kaisten stellt BASF vor allem Kunststoffadditive her, darunter Antioxidantien. Diese werden Kunststoffen und Schmierölen zugesetzt, um die Produkte vor Alterung durch Luftsauerstoff zu schützen.

In den zusätzlich benötigten Büro- und Laborflächen in Kaisten sind derzeit die Entwicklungsaktivitäten von Bauchemikalien für den weltweiten Tunnel- und Bergbau untergebracht. Dieser Bereich mit 14 Stellen soll aber im Frühjahr 2017 nach Trostberg (D) verlegt werden. Erst Ende 2013 kam das Entwicklungslabor für den Tunnel- und Bergbau nach Kaisten. Der Standort hat sich offenbar nicht bewährt. Das Entwicklungsteam in Kaisten sei mit 14 Stellen sehr klein und wenig eingebunden in die globale Forschung und Entwicklung in diesem BASF-Bereich, erklärt Kuntz. «In der gegenwärtigen Aufstellung sind die Möglichkeiten, das Potential an technischen Kompetenzen auszuschöpfen und neue Lösungen für relevante Geschäftsfelder zu entwickeln, begrenzt. Es gibt kaum Synergien mit anderen BASF-Funktionen am Standort Kaisten; Kaisten ist weit entfernt von anderen F&E-Standorten des Unternehmensbereichs Construction Chemicals.» Den Mitarbeitenden sei angeboten worden, mit ihren Funktionen an den Standort Trostberg zu wechseln. Trostberg liegt in Bayern, über fünf Autostunden von Kaisten entfernt. Ob neben der Verschiebung der Arbeitsplätze auch Stellen abgebaut werden, dazu machte die BASF keine konkreten Angaben.


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