Hundehäufchen: Die Lage bleibt besch...

  26.02.2015 Gemeinden, Möhlin, Politik, Oberes Fricktal, Unteres Fricktal

Vielleicht gehört das in die Kategorie «Unnützes Wissen», und doch wollen wir es nicht verschweigen: In Zuzgen gibt es genau 16 grüne Boxen, quadratisch, praktisch, gut für den Hund und noch besser fürs Image von Herrchen. Die bekannten Robidog-Kästen sind eigentlich eine saubere Sache.

 

Immer dieselbe Leier

Und doch ist es alle Jahre wieder dasselbe üble Lied: Immer wieder bleiben abgeschlossene Geschäfte von Bello und Co. liegen; auf offener Strasse, in Parks, auf Feld und Wiesen. Die Gemeinden machen deshalb immer wieder mit Nachdruck darauf aufmerksam, wie man mit den Hinterlassenschaften des Vierbeiners eigentlich umzugehen hat. Gerade eben teilt Zuzgen amtlich mit, dass die ganze Bevölkerung dankbar sei, wenn dieser Service mit den Entsorgungskästen auch tatsächlich benützt werde. Will heissen: Das Thema ist ein Dauerbrenner.

Diese Woche Zuzgen. Letzte Woche Mumpf. Dort wird Klartext geschrieben: «Wieder einmal müssen wir an die Hundehalter appellieren, den Hundekot zusammenzunehmen und in den Robidog-Kästen oder über den Hauskehricht zu entsorgen.» Kaum vorstellbar, dass es eigentlich noch jemanden gibt, der noch nicht von dieser Entsorgungspflicht gehört hat. Dass die Gemeinden trotzdem immer und in regelmässigen Abständen darauf zurückkommen, macht deutlich, dass sich weiterhin nicht alle daran halten. Notabene, an ausführlichen Hinweisen mangelt es nun wirklich nicht: Zuzgen etwa hat dem jüngsten amtlichen Appell gleich auch noch eine verbale Bedienungsanleitung beigefügt: «Ziehen Sie das Hundekot-Säckchen mit beiden Händen an der Rolle (…) Halten Sie dann mit der einen Hand das Säckchen bei der perforierten Stelle, die andere Hand kann so mühelos das Säckchen abtrennen, ohne das die Rolle zurückdreht…»

 

«Hat sich nichts geändert»

Wie unschön die Geschichte vom liegengelassenen Hundekot ausgehen kann, zeigte sich vor rund drei Jahren am Beispiel einiger Angestellten vom Werkhof Möhlin. «Die Häufchen sind ein Elend» – so titelte die NFZ damals und berichtete darüber, wie Mäharbeiten an Böschungen, an Rheinbord, auf Spielplätzen und rund um Grünanlagen den Mitarbeitern von Revierförster Urs Steck regelrecht stinken – im wahrsten Sinne des Wortes. Gerät der Kot in den Fadenmäher, schleudert es das Geschäft in an alle Richtungen, Kleider und Kopf inklusive.

Und heute, über drei Jahre nach diesem Hilferuf aus den Gemeinden? Als hätte man es geahnt: «Nach meiner Wahrnehmung hat sich nichts geändert», sagt Urs Steck auf Anfrage, sieht mit seiner Aussage aber deutlich von einer Verallgemeinerung ab. «Es ist ein kleiner Prozentsatz, der sich weiterhin nicht an die Vorschriften hält und sich auch nichts sagen lässt. Die Hundebesitzer müssten sich selbst kontrollieren und Fehlbare zur Rede stellen, denn diese schädigen den Ruf aller.» Oder aber es müssten, so Steck weiter, vermehrt Kontrollen und Bussen durch die Polizei erfolgen – «doch wer will schon noch mehr Kontrollen?»

Es bleibt also zum Schluss die Erkenntnis: Gewisse Geschäfte auf der Liste der Fricktaler Gemeinden werden wohl nie einen hundertprozentig sauberen Abschluss finden. Hundehäufen? Die Lage bleibt sozusagen nur besch…eiden optimistisch.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote