Die Schweizer Armee rüstet Mumpf für das Eidgenössische

  26.02.2015 Wallbach/Mumpf, Sport, Tradition, Unteres Fricktal

Zum ersten Mal findet das Eidgenössische Pontonierwettfahren in Mumpf statt. Und dass die Anlage für diese Schweizer Meisterschaft bereit ist, stehen seit Ende Januar 35 Durchdiener des Einsatzkommandos für Katastrophenhilfe der Armee  im Einsatz. Fünf Wochen lang rüsten die Männer entlang des Rheins alles für das Wettfahren. «Für uns wäre der Aufwand viel zu gross geworden», erklärt Jürg Müller, Co-Präsident der Mumpfer Pontoniere.

 

«Wir sind aber kein Bauunternehmen»

In Mumpf ist ein Geniezug im Einsatz. «Unser Kernauftrag ist es, innert wenigen Stunden am Katastrophenort zu sein und Hilfe zu leisten», sagt Oberleutnant Marco Misuraca, Zugführer dieser Einheit. «Aber wir helfen auch beim Aufbau an grossen Events wie etwa hier in Mumpf oder beispielsweise dem Basel Tattoo.»

Eine Bauunternehmung besitzt meist nicht die richtigen Maschinen, um an Hängen und schlecht befahrbarem Gelände zu bauen. Die Armee hingegen findet sich auch im rudimentären Gelände zurecht. «Trotz allem sind wir kein Bauunternehmen. Wir nutzen Aufträge wie hier in Mumpf um unsere Einheiten zu trainieren und uns einsatzbezogen weiterzubilden», ergänzt Misuraca.

2015 ist ein Eidgenössisches, das über die Ländergrenze hinausgeht. Da der Rhein auch an Deutschland angrenzt, muss die Armee ebenfalls das Gelände unseres Nachbarlandes mitverbauen. Vor allem am Ufer musste die Armee viele Podeste erstellen. «Die sind für die Kampfrichter, die auf diesen Podesten entlang laufen müssen», sagt Müller. Und für das wurde viel Material verbraucht. Eine stolze Zahl: 330 Kubik Holz wurde an der ein Kilometer langen Strecke verbaut.

 

Armee im Dauereinsatz

Misuraca weiss, dass die Arbeiten anstrengend sind. «Am schwierigsten ist es, die Leute immer bei Laune zu halten.» Grund dafür seien vor allem die Wetterbedingungen. «Momentan ist es draussen sehr kalt und die Arbeitstage sind lang.» Bis zu elf Stunden dauert ein Einsatz pro Tag. Fünf Wochen lang.

Auch für die Sicherheit ist die tägliche Motivation wichtig. Die Arbeiten am Wasser und im steilen Gelände können gefährlich sein. «Darum sind Kommandos so wichtig», sagt Misuraca. «Schliesslich kommt die Sicherheit unserer Soldaten an oberster Stelle.»

Ende Februar sind die Bauarbeiten für die Armee vorbei. Kurz vor dem Eidgenössischen wird die Einheit nochmals in Mumpf erscheinen, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Vom 26. bis am 28. Juni findet dann das 39. Eidgenössische Pontonierwettfahren statt.


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